Donnerstag, 22. Oktober 2015

Alternativer 21. Oktober 2015

Jetzt sag bloß, du bist der einzige Mensch auf dem Planeten, der das historische Datum gestern verpasst hat? Okay, ja, ich hab seit Wochen verpasst, hier etwas zu schreiben, aber egal, anderes Thema.

Es war der 21. Oktober 2015, der Tag, auf den vor allem "Zurück in die Zukunft"-Fans (also ich) extrem hingefiebert haben. Und alle Neu-Nerds natürlich auch (nicht unbedingt abwertend gemeint) (nur bei manchen). Aber als Hardcore-Fan der ersten Stunde (1. Teil VHS, 2 und 3 im Kino) hat man dann doch einen ganz anderen Bezug dazu, vor allem, wenn man diese Reihe wahrhaftig liebt. 26 Jahre nach dem Kinobesuch ist es nun passiert - der Tag, an dem Marty McFly im ersten Sequel in der Zukunft ankommt. Wow. Zumindest für 1989 war das die Zukunft. Und auch heute, am 22. Oktober (btw: Happy Birthday, Christopher Lloyd), der Tag an dem der Streifen in eine Historien-Komödie für alle nachkommenden Generationen verwandelt wurde, ist der zweite Teil der Trilogy immer noch fern in der Zukunft. Für mich zumindest.

Die Cubs stehen immer noch in den Playoffs (beste Saison seit 107 (!) Jahren), Sony hat rollbare Leinwände entwickelt, die tatsächlich Filme direkt darstellen können (allerdings scheißteuer und daher nicht marktreif sind), wir haben Tabletts, bezahlen mit Fingerabdrücken, nutzen alternative Auto-Energiequellen und können während der Videokonferenzen die Daten des Gesprächspartners abrufen (zumindest über Facebook). 

Der Tag, an dem sich ein Hardcore-Fan eigentlich sein lang geplantes BTTF-Tattoo verwirklichen sollte. Was mir gestern Abend auch eingefallen ist. Doch zum Glück gibt es allein in der Trilogie zahlreiche alternative Tage, um sich so einen getimten Wunsch zu erfüllen. Mit der Serie und dem Game sogar noch mehr, die lassen wir aber ausgeklammert.

 Klick zur Bluray-Box




31. März 1956: Chuck Berry veröffentlicht seinen Song "Johnny B. Goode".

25. Mai 1990: Zurück in die Zukunft III kommt in den USA in die Kinos und beendet die Filmreihe mit einer abgeschlossenen Geschichte - wenn auch mit einem offenen Ende, dass dan in der Serie aufgegriffen wurde.

20. Juni 1968: Martin Seamus "Marty" McFly wird geboren.

3. Juli 1985: Zurück in die Zukunft startet in den US-Kinos

2. September 1885: Marty McFly landet im Wilden Westen

5. September 1885: Die für die Handlung notwendige Rathausuhr wird beim Hill Valley Festival offiziell eingeweiht, einen Tag, nachdem sie in der Stadt angeliefert wurde.

21. Oktober 2015: war gestern. Siehe oben.

25. Oktober 1985: Marty McFly spielt bei einer Vorauswahl für einen Band Contest seine Version von "The Power of Love" von Huey Lewis. Dieser sitzt in der Jury und schmeißt in und seine Band aus dem Wettkampf, weil sie zu laut wären.

26. Oktober 1985: Die erste Zeitreise der Geschichte startet. Am Lenkrad sitzt ein Hund.

27. Oktober 1985: Marty entscheidet sich gegen ein Autorennen und baut keinen Unfall mit seinem Toyota - seine Zukunft schlägt dadurch eine neue Bahn ein.

5. November 1955: Marty landet in der Vergangenheit und Doc. Brown hat die Vision vom Fluxkompensator, nachdem er von der Toilette abrutscht und sich am Waschbecken den Kopf stößt. Ironischerweise wollte er gerade eine Uhr aufhängen.

12. November 1955: Ein Blitz schlägt in die Rathausuhr ein. Kurz zuvor spielt Marty McFly auf der Bühne den bis dahin unbekannten Song "Johnny B. Goode".

22. November 1989: Zurück in die Zukunft II kommt in die US-Kinos.


Wann ich letzten Endes nun mein Motiv unter die Haut nadeln lassen, weiß ich noch nicht, aber es wird garantiert einer dieser Tage. Wenn du noch ein paar fette Infos rund um den Film brauchst (und zwar 20 Minuten lang fette Infos), dann empfehle ich folgendes Video. Wer übrigens aufs Bild oben klickt, gelangt bequem zur Amazonseite mit der Filmbox.















Montag, 7. September 2015

Top 10 ... Teenager Komödien

Zehn Dinge die Juno an Ferris hasst ...


Jeder von uns hat sie angesehen. Ob man sich dafür heute schämt oder nicht. Und wir alle haben gelacht. Teilweise noch Jahre später. Selbst die Spastis, die heute meinen, nur noch südkoreanische Nachkriegsfilme mit griechischem Untertitel im OV gut finden zu müssen, haben sie gesehen und gelacht. Und hier ist die wohl 3.267ste Liste zu diesem Thema. Allerdings habe ich mich auf typische Teen-Komödien beschränkt. Dadurch haben es Musicals wie "Grease" nicht in die Liste geschafft. Meine Best Of! 
Und wie immer gilt: Wer den Film schnell haben möchte, klickt einfach aufs jeweilige Bild.



10. Einfach zu haben


 Blu-Ray Einfach zu haben


Wenn man ein Drehbuch in nur fünf Tagen schreibt, kann eigentlich nur ein Uwe Boll-Film oder so ein Youtuber-Dünnschiss wie "Kartoffelsalat" rauskommen. Ich denke mal, selbst für "Daniel der Zauberer" wurden mindestens sechs Tage Schreiben angesetzt. Wenn nicht mehr. Doch es kann auch ein richtig netter Streifen entstehen. Mit Emma Stone ("Olive") in der Hauptrolle. Jackpot. Durch Verstrickung diverser Umstände bekommt unsere Heldin den Ruf, die Schulschlampe zu sein. Immer mehr Jungs behaupten, mit ihr geschlafen zu haben. Und sie untermauert diese Behauptungen. Wodurch sie zwar aus der Bedeutungslosigkeit emporsteigt aber sich immer mehr Leute von ihr abwenden. Dummerweise sinken ihre Chancen - dank des neuen Rufs - bei ihrem Schwarm Todd ins Bodenlose. Eine geile Komödie. I like.




9. Zehn Dinge, die ich an dir hasse


 Jubiläums-Edition


Kabel 1 oder RTL können den Film gar nicht an Feiertagen so oft wi(e)derholen, dass er nicht doch noch sein Anrecht in dieser Top10 hätte. Schon allein, weil die Grundidee zu dem Film von niemand Geringerem stammt als William "Ich hau die Blockbuster nur so raus" Shakespeare. Seine "Komödie Der Widerspenstigen Zähmung" wird in zahlreichen Stellen des Films (u.a. bei Namen der Charaktere) zitiert. Handlung identisch. Außerdem ist Heath Ledger am Start. Und der Typ war halt einfach mal ein nicer Dude. Die Story ist eigentlich Nebensache. Heath (also im Film "Patrick") soll "Kat" (siehe Bild) dazu bringen, mit ihm ein Date zu haben. Dafür bekommt er auch Kohle. Weil er will nichts von Kat - und Kat nichts von ihm (anfangs). Grund für das Ganze: Kats jüngere Schwester darf - dank Papa - erst dann mit Jungs ausgehen, wenn die große Schwester - die so gar nichts von Typen hält - eine Verabredung hat. Natürlich kommt dann liebe ins Spiel und alles fliegt auf und ... ja, egal. Guter Film. Daher: Platz 9.



8. Ferris macht blau


 Ferris macht blau DVD


Matthew Broderick - viele Jahre, bevor er dem König der Löwen Simba seine Stimme schenkte - war ein Genie im Blaumachen. Zumindest sein Charakter Ferris Bueller. Und von dem wohl ereignisreichsten Tag, der dabei entstehen kann, wenn man seiner Schule fern bleibt, erzählt diese Geschichte. Der Film hat nicht umsonst Kultstatus denn er symbolisiert zum einen eine typische 80er-Komödie, zum anderen das, was wir uns schon immer als Schüler gewünscht hatten. Am Ende entstand sogar noch eine TV-Serie. Also mal ehrlich. Man macht nur aus echt guten Filmen eine Serie, oder? (siehe Platz 9)




7. Bill und Teds verrückte Reise durch die Zeit


 Auf Amazon für unter 3 Euro


Ein Film, über den vor allem Frauen sagen, es sei der mit Abstand dümmste Schwachsinn, den sie je gesehen haben. Und sie haben vermutlich recht. Aber ... na ja ... also ... irgendwie ist er halt doch geil. Bier auf, Film rein. Irgendwie ist es ja schon ganz cool zu sehen, mit welcher Scheiße Keanu Reeves mal anfangen musste, ehe er Busse vor Explosionen bewahren, eine computergenerierte Scheinwelt zerstören und eine Football-Mannschaft voller Ersatzbankdrückern zum Sieger-Team machen durfte.




6. The Girl Next Door


 The Girl Next Door Blu-Ray


In der Kategorie "Filme, bei denen man im Anschluss Pornos mit ähnlicher Story googelt" ist dieser nette Streifen gaaaaanz weit vorne dran. Um genau zu sein wurde die Kategorie nur dafür erfunden. Von mir. Gerade eben. Elisha Cuthbert hätte nach ihrer Rolle als "Danielle" in der Erwachsenen-Unterhaltung wohl mehr verdient als in den ganzen mittelgroßen Projekten nach "The Girl Next Door" zusammen - aber das ist wohl ihre Entscheidung. Danielle zieht ins Haus neben Matthew. Ein Streber, lange bevor Nerds als cool galten. Und die neue Nachbarn hat es ihm (und der gesamten Schule) schon arg angetan. Seine Kumpels kommen irgendwann dahinter, - wir fragen jetzt mal nicht nach, wann und wie und bei was - dass Danielle eine Pornodarstellerin ist. Tatsächlich wollte sie mit ihrem alten Leben abschließen. Doch wird alles nicht so einfach. Dafür lustig. Und sexy. Lolita-Alarm.

Hätte ich drei Wünsche frei gehabt, wäre mir nur einer eingefallen. Dreimal.





5. American Pie


 American Pie Collection


Hat der Film eigentlich eine Handlung? Keine Ahnung. Aber er hat in extremer Form genau das, was wir in irgendeiner Art und Weise direkt oder indirekt während unserer sexuellen Reife selbst mitbekommen haben. Nur eben nicht so heftig - meist. Dieser Film hat eine ganze Generation von Kinobesuchern beeinflusst und es wäre - trotz der teilweise miesen Fortsetzungen - einfach nur unfair, würde man diese Komödie nicht als eine der wichtigsten im Genre benennen. Wann hattest du denn zuletzt warmen Apfelkuchen? Und? Denkst du dabei nur ans Essen?



4. Project X



 Project X - Extended Blu-Ray


Eine Party gerät aus dem Ruder. Kommt vor. Aber nicht mit berittener Polizei, Löschflugzeugen und versenkten Nobelkarossen. Bei dieser "Eltern sind weg"-Fete passiert genau das. Viel nackte Haut, ein starker Soundtrack, eine völlig übertriebene Eskalation und jede Menge Drogen in Pillenform. Ein super Konzept. Der Fokus liegt absolut nur auf der Voll-aufs-Fressbrett-Party. Die Einleitung der Story wird schnell und lieblos abgefertigt, stört aber nicht. Weil wir wollen alle die roten Plastikbecher sehen, Liliputaner in Backöfen, Hunde auf Wasserbetten, Straßen, die in Flammen stehen ... genau das haben wir uns immer gewünscht oder? Vielleicht nicht gerade als Gastgeber - aber der Film zeigt die Party, auf der wir alle gern gewesen wären.




3. Juno


 Juno - BluRay


Michael Cera hatte 2007 ein echt starkes Jahr. Er durfte in "Juno" und in "Superbad" eine wichtige Rolle spielen. Okay, recht viel mehr kennt man nicht über ihn, aber das sollte erwähnt werden. "Juno" handelt von der gleichnamigen 16-Jährigen, die dummerweise Schwanger ist. Teenie-Mütter kennt man von RTL2. Hier sieht man Ellen Page vor ihrem ComingOut und vor ihrer Rolle in "The Last Of Us" (doch, das war sie. Mir egal, was die Welt behauptet!). Was ist also besser? Na eben. Erneuter Lolita-Alarm. Juno muss - oder will - nun eine Ersatzfamilie für das ungeborene Baby finden. Tut sie auch. Doch bei dem kinderlosen Paar kommen Probleme auf. "Juno" passt nicht wirklich in diese Top10 und hat doch einen Platz auf dem Treppchen bekommen. Im Grunde ist es ein Melodram. Aber die Schlagfertigkeit und die im wahrsten Sinne SitCom bringen die nötige Menge Humor in den Film, um ihn hier reinzubringen.




2. Superbad


 Superbad - McLovin Edition BluRay


Was Bitte schön soll man zu "Superbad" noch sagen? Er ist das was dabei rauskommt, wenn man eine Projekt X-Fete machen will und Probleme hat, überhaupt Bier zu bekommen. Wenn zwei Drehbuchautoren ihre eigenen Namen für die Filmhelden hergeben und der Dritte Mann des Trios nur noch McLovin heißt (obwohl alle drei bekannte Loser sind), dann kommt am Ende richtig dicker Schrott raus oder ein echter Genie-Streich. Letzteres ist es geworden. Etwas "Projekt X", etwas "Ferris macht blau" und etwas "American Pie" - nur mit weniger Sex. Fertig ist die Teenie-Komödie, mit der Jonah Hill wohl am besten in seiner Karriere angetrieben wurde. Ein Meisterwerk. Ach ja. Einer der Drehbuchautoren war Seth Rogen. Wer? Echt jetzt!? 2015 spielt er Steve Wozniak in der Steve-Jobs-Verfilmung. Wenn dir das nichts sagt, dann schau "Django - Unchained", "The Interview" oder "Ananas Express". Apropos. Wir sollten eine Kifferfilm-Top10 demnächst anstreben.




1. Eurotrip


 Eurotrip - DVD bei Amazon


Der Film hat vieles, was man sich wünscht. Nee, eigentlich alles. Klischees bis zum Erbrechen, schlechte Deutsch-Übersetzungen in den Film-Szenen, Matt Damon als glatzköpfigen Rocksänger, Buffys kleine Schwester im Bikini, Inzest, Hooligans, Pantomie-Roboters-Fights, zwei Päpste, schwule Italiener, Ex-Chelsea-Spieler als ManU-Hooligans, eine Reise quer über den Erdball, Tennager-Möpse, einen Ex-Tatortschauspieler als kriminellen LKW-Fahrer, Xena als Domina, Vandersexx, ... ey, in welchem Film bekommt man bitte mehr geilen Scheiß geliefert als hier? haste nicht gesehen? Wundert mich nicht, war kaum beworben oder groß gepusht. Aber ich habe festgestellt, dass viele diesen Geheimtipp verschärft feiern. Nicht zuletzt wegen des Soundtracks, der entgegen allen Gerüchten nichts mit Sum182 zu tun hat. Aber: was Scotty nicht weiß, macht ihn nicht heiß.

Ach ja: es geht um Scotty, der am Tag seiner Abschlussfeier erfährt, dass seine Freundin seit einem Jahr mit einem anderen in die Kiste springt. Frustriert und besoffen kündigt er seinem deutschen Brieffreund Mike die Freundschaft per Email. Was er danach - nachdem seine Email als Reaktion geblockt wurde - feststellt. Sein Brieffreund ist eine Brieffreundin. Mieke. Und die gefällt ihm auch noch. Da er ohnehin nichts zu verlieren hat, machen er und seine drei Buddies sich auf den Weg nach Europa um irgendwie nach Deutschland zu kommen. Er will Mieke treffen. Und wie das so ist: es läuft alles andere als glatt. Meine Empfehlung. Glaubt nicht den Kritikern, die euch einreden wollen, dass nur brasilianische Anti-Drogen-Dramas im Original mit französischem Untertitel super Filme wären. Zieht euch Eurotrip rein und dankt mir später. Kumpels und Dosenbier nicht vergessen!





Ehrenplatz

Nicht in der Top10, weil er für mich einen - für euch wohl in keinster Weise nachvollziehbaren - Sonderstatus hat und eigentlich auch nur aus Retro-Gründen so unglaublich hoch auf meinem Podest steht: 

Steinzeit Junior


 Steinzeit Junior DVD



Der Film ist seit seinem Release Anfang der 90er mein ganz spezieller Lieblings-B-Movie. Ein Höhlenmensch, der kurz vor dem Jahrtausendwechsel aus dem Eisblock erwacht, Martial Art-Filme feiert, Games liebt, die High School rockt und allen Weibern an die Gazongas will. Wie soll ein Film das jemals irgendwie toppen? WIE!? Das geht einfach nicht (höchstens mit einem zeitreisenden DeLorean). Wenn ihr euch das Bild oben genau anseht und wir es heute noch einmal mit den Originaldarstellern aufnehmen würden, hätten wir einen Hobbit, einen dreimaligen Mumien-Jäger und den Ex-Stecher von Kylie Minogue im Bild. Dieser Käse wird nie alt und schimmlig, Butze.




Noch mehr Film-Zeugs gefällig? Kein Akt. Es gibt ja da noch diesen Youtube-Kanal.







Donnerstag, 16. Juli 2015

Gone Girl - Das perfekte Opfer

Schnitzeljäger - Level: Pro

Filminfo: Thriller / USA / 149 Minuten / 2014 / FSK 16 // Regie: David Fincher (Fight Club, Sieben) // Besetzung u.a.: Ben Affleck (Nick Dunne, Dogma, Der Anschlag, Armageddon) // Rosamund Pike (Amy Elliott Dunne, Doom - Der Film, Jack Reacher) // Neil Patrick Harris (Desi Collings, How I Met Your Mother, Die Schlümpfe, A Million Ways To Die In The West)


Nick und Amy scheinen eine perfekte Ehe zu führen. Sie ist ein Wunderkind, sammelt Auszeichnungen an Elite-Unis und ist zudem ein echter Augenschmaus. Zudem ist sie "Amazing Amy", eine Kinderbuchfigur - durch ihre Eltern vermarktet. Beide arbeiten als Journalisten und ziehen in seine alte Heimat Missouri. Nun hat er nur noch eine Kneipe und sie ist kinderlose Hausfrau. Die Beziehung ist also alles andere als der Hit.

 Link zur BluRay

Am fünften Hochzeitstag geht Nick erst einmal in sein Pub um einen zu trinken. Amy hat die Angewohnheit, an jedem Hochzeitstag Hinweise zu hinterlassen, die Nick zu seinem Geschenk führen. Davon angepisst trinkt er erst mal einen, bevor die Show beginnt. Doch als er nach Hause kommt, ist sie verschwunden. Und immer mehr scheint Nick der Killer zu sein.

Wer einen Blick auf den Namen des Regisseurs wirft und sich daran erinnert, was der ales gedreht hat (siehe oben) dann wird eines fast schon klar: irgendwie muss da ein richtig dicker Twist kommen. Und der kommt - und was für einer.

Nicks verzweifelter Kampf, seine Frau zu finden, wird immer mehr zum Kampf, nicht als der Mörder seiner Frau dazustehen. Irgendwann fangen alle an, ihn für Amys Verschwinden verantwortlich zu machen. Motiv hätte er auch. Von Geldsorgen bis hin zu Affairen wäre für jeden Geschmack etwas dabei. 

Der Film entwickelt sich sehr professionell, er ist fantastisch erzählt und sehr spannend inszeniert. Er kommt mit wenig bis keiner Action aus und erzählt einfach eine sehr geniale Geschichte. Genial, weil der Twist, die große Wendung, das Unerwartete alles erfüllt, was man von einem solchen Handlungssprung erhofft. Und der kommt bereits zur Hälfte des Films. Ab dann geht es erst richtig los. Daher eine saubere 9/10. Ansehen! 



Wenn ihr wirklich eine Büchse öffnen wollt, die man nicht unbedingt öffnen sollte, dann gibt es noch den Spoiler-Blog zu dem Film. Ich rate eigentlich davon ab. Aber hier gibt es die ungeschminkte Wahrheit. Zu finden, dort:



 Link zum SpoilerBlog

Und hier geht es noch zum Trailer:



Mittwoch, 15. Juli 2015

Terminator: Genesys

Terminator: Age of Ultron

Filminfo: USA / 126 Minuten / 2015 / FSK 12 // Regie: Alan Taylor (Game of Thrones, Thor - The Dark Kingdom) // Besetzung u.a.: Arnold Schwarzenegger (T-800, Twins - Zwillinge, Escape Plan) // Emilia Clarke (Sarah Connor, Game of Thrones) // Jason Clarke (John Connor, T-3000, White House Down, Der große Gatsby)


Sarah Connor ... selten war sie so heiß, wie im fünften Teil der Zeitreise-Kabum-Saga. Also, nein, ich meine nicht diese Sängerin. Sondern die Frau, die bisher fleißig von Linda Hamilton gespielt wurde. Das hat sich nun geändert. Game of Thrones-Drachenmutter "Khaleesi" kämpft nun ums Überleben. Hach, Khaleesi *träum

Link zu: The Terminator - Uncut

Okay, kommen wir zum Handlung: Wir schreiben das Jahr 2029. Mensch gegen Maschinen. Die Computer (bzw. ihr Gehirn "Skynet") realisieren: Uups, die Menschen sind gerade am Gewinnen. Also schicken sie einen T-800 in die Vergangenheit, um die Mutter des Rebellion-Anführers John Connor zu töten. Doch auch den Menschen gelingt es, einen Menschen in die Vergangenheit zu schicken. Kyle Reese - der engste Vertraute von John Connor. Kurz vor dem Zeitsprung sieht Kyle jedoch, wie John Connor von einem bis dahin unbekannten Modell (T-5000) angegriffen wird. 

Ab dann befinden wir uns im ersten Teil - quasi. Nur ist die Vergangenheit bereits weiter hinten geändert worden. Also wartet im Jahr 1984 keine unsichere, hilfsbedürftige Sarah Connor auf ihn sondern eine kampfausgebildete Soldatin. Und der zurückgereiste T-800 (ein beeindruckend gut animierter junger Arnie aus Teil 1) wird von einem inzwischen gealterten T-800 erwartet, als er sich gerade die Klamotten von Punks klauen will (siehe: Teil 1). Nun tummeln sich verschiedene Modelle und unbekannte Handlungsstränge im Jahre 1984. Darum reisen Kyle und Sarah ins Jahr 2017 - zwei Tage, bevor das Betriebssystem "Genesys" online geht und damit der Krieg der Maschinen seinen Ursprung hat. "Genesys" vernetzt alle miteinander und die Menschen lassen sich von der PR begeistern und bestellen wie wild vor. Somit ist alles für Skynet ab sofort ein offenes Buch. Im Endeffekt ist "Genesys" das Kind, dass aus einer Hochzeit zwischen Apple und Facebook entstehen würde.

Und dann taucht auch John Connor auf. Er wurde zwar von einem Terminator angegriffen, doch er wurde nicht getötet und ist seinem Freund Kyle Reese nachgereist. Allerdings ist John Connor inzwischen kein Mensch mehr. Er ist ein biologischer Terminator geworden. Und damit beginnt die große CGI-Schlacht um das Überleben der Menschheit. Immer, wenn John sein Erscheinungsbild verändert, bzw. erneut herstellt, hat er eine große Ähnlichkeit mit "Ultron" aus dem zweiten Avengers-Film. Hurra, endlich erklärt sich die Überschrift.

Terminator 5 hat enorme Logiklöcher. Warum lässt der ach so kluge T-5000 Kyle noch erleben, wie John Connor angegriffen wird? Ein Computer würde das strategisch sofort ausklammern. Oder warum wird ausgerechnet der T-800 in der Zeit zurück gereist. Offenbar kann man aus Menschen doch Bio-bots bauen. Warum also das Risiko zu scheitern? Na ja, Zeitreisefilme sind immer komisch. Ach ja, und wir lernen, dass auch ein T-800 Arthritis bekommen kann. Was null Auswirkungen auf den Film hat.

Ja, es werden Traditionen gebrochen. Ja, der Film nimmt sich nicht ernster als er ist. Nein, genial ist anders, aber unterhaltsam bleibt er allemal. Und er hätte nicht auf Gags zurückgreifen sollen, die schon im zweiten Teil merkwürdig waren. Und der zweite ist ja wohl sowas von der heilige Gral der T-Filmserie. Alles in allem aber gut genug für die 7/10.



Wie habt ihr den Film erlebt? Seid ihr der gleichen Meinung? War es für euch eine saubere 10 oder doch nur eine 1? Die Meinungen gehen auseinander, also lasst mal ne Info da. Wer den Trailer nochmal sehen will:



Und für alle, die mehr wissen wollen. Die alles wissen wollen. Hier geht's zum Spoiler:

 Spoiler-Blog: Terminator: Genesys & more


Freitag, 10. Juli 2015

Die Minions

Sae, Dul, Hana ... Pwede na?


Bei lustigen Filmen gibt es oftmals eine Befürchtung: die besten Szenen sieht man schon im Trailer. Nun, in den ersten paar Minuten des Filmes sieht man quasi die extended Fassung des Trailers. Aber keine Panik. Auch der Rest des gelben Meisterwerks kann sich sehen lassen.

Klick zur unverbesserlichen BluRay-Box


Allein das 20-sekündige Fußballspiel im ewigen Eis stellt schon fast den Werner-Beinhart-Klassiker in den Schatten. Na ja ... zumindest fast. Und wenn sich ein Film für den Soundtrack an "The Doors" bedient, hat er eh schon fast gewonnen. Die Mukke ist generell nice. Und wenn dazu noch ein Zeitreisender ausgerechnet "Flux" heißt - ja, ich bin ein Fan der ZidZ-Trilogie, was solls - dann empfinde ich schon aus Prinzip pure Liebe. Okay, genug Zeilen verschwendet. Worum es geht, dürfte bekannt sein. Sieht man ja im Trailer.

Die Minions haben genau ein Ziel - und das schon seit Einzeller-Zeiten. Sie folgen immer dem bösesten aller Schurken. Und unsere drei Protagonisten Kevin, Bob und Stuart - zehnmal so böse bei halber Größe - sind auf der Suche nach einem Arbeitgeber. Nachdem alle anderen irgendwie vorzeitig das Zeitliche gesegnet haben. Und zum Glück findet in Orlando eine ultrageheime Schurken-Convention statt. Im Endeffekt wie die Videodays der Youtuber. Eine Vielzahl gewissenloser und machtgeiler Selbstdarsteller. Apropos, schaut mal auch auf meinem Kanal vorbei. Auf jeden Fall finden sie dort ihren neuen vorläufigen Boss. Eine Frau. Scarlett Overkill. Ja, das kann nur böse enden.

Die größte Angst, die ich hatte: ein ganzer Film dieser gelben Gestalten? Wird das langweilig? Nö. Eigentlich nur an den Stellen, an denen die Minions nicht der Mittelpunkt der Szene sind. Ihr kindgerechte Begeisterungsfähigkeit, ihre multilinguale Pseudosprache und ihre ohnehin bekannten Charakterzüge haben mich auch in Spielfilmlänge (91 Minuten) gut unterhalten. Vermutlich, weil man sich tatsächlich nur auf drei Figuren konzentrieren muss und die Herde nur immer wieder mal eingeblendet wird. Dann aber mit echt netten Anspielungen.

So können die drei tatsächlich so etwas wie eine Charakterentwicklung darbieten - zugegeben, sehr eingeschränkt, da die Wesen ja ohnehin a) bereits bekannt sind und b) ein einfaches Gemüt haben. Aber dennoch: gut umgesetzt. Klasse Film. Auf Familienunterhaltung getrimmt, klar, aber das war uns allen von vornherein klar. You get what you expect.

Ein saubere 7/10 für diesen Film, der eine angenehme Überbrückung ist für die Rückkehr der gelben Helden im Jahre 2017 . Dann erwarten wir nämlich den dritten Teil von "Ich - einfach unverbesserlich".








Alle weiteren Infos und Kontakte: www.marcolatur.de

Nicht klicken!



Montag, 6. Juli 2015

South Park - (FFFF) Fatale Film/Fernseh-Faktenflut

Kenny mag tiefe Vaginas. Sagt er.


Wo ist dein Freundeskreis? Genau. In South Park. Und da diese Serie dank des neues Games "The Fractured But Whole" (Link dazu auf dem Bild) gerade in Liebhaberkreisen geraden einen entsprechenden Aufschwung erlebt, wäre es doch mal Zeit für eine FFFF, eine "Fatale Film/Fernseh-Fakten-Flut". Erstmals in Blogform.

Mit Klick aufs Bild zum Game "The Fractured But Whole"
Die Helden der Serie: Stan Marsh, Leopold "Butters" Stotch, Eric Theodore Cartman und Kyle Broflovski.
Es fehlt: Kenny McCormic †

- Die Pilotfolge dauerte dank Stopmotion-Technik 3 Monate Produktionszeit. Ab dann wurde alles am PC gemacht. Eine Folge dauert nun sechs Tage (100-120 Stunden) und die Produktion beginnt immer eine Woche vor Ausstrahlung um möglichst aktuell zu bleiben.

- 2014 wurde eine Episode nicht rechtzeitig fertig - wegen eines Stromausfalls.

- South Park stammt von Matt Stone und Trey Parker. Diese übernehmen auch die Synchronisation der Hauptcharaktere. Matt Stone spricht Kenny und Kyle, Trey Parker verleiht seine Stimme an Stan und Eric.

- Und ja, der Serienheld der tausend Tode, Kenny, wird tatsächlich gesprochen. All seine Textpassagen sind im Drehbuch Wort für Wort gescriptet. Matt Stone hält sich seinen Shirtärmel vor den Mund.

- Beweis gefällig? Kenny singt beim SouthPark-Intro eine Strophe, die man - wie gewohnt - nicht versteht. Aber: wenn man es weiß, ist es klar. Und um so lustiger, da es im Grunde doch verständlich ist, aber nie zensiert werden musste. Er singt im Intro-Song: "Ich like girls with deep vaginas, I like girls with big fat titties." Glaubste nicht? Klick hier und lerne!

- ... und wenn wir schon mal bei Kenny sind: diese Figur basiert auf einen aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Jugendfreund von Trey Parker, denn man wegen seiner Kapuze oft schlecht verstanden hatte. Nachdem dieser mehrmals die Schule gewechselt hatte, kamen Gerüchte über seinen Tod auf.

- Der Titelsong stammt übrigens von der Band "Primus".

- Und auch hier bleiben wir gleich bei Trey Parker. Seine Ex-Verlobte hatte ihn damals betrogen und dafür setzte er ihr ein Denkmal. Wie sie heißt auch Cartmans verhurte Mutter: Liane.

- Im Gegensatz zu den meisten anderen Animationsserien wird hier zuerst der Text eingesprochen und danach werden erst die Lippenbewegungen animiert.

- zwei Jahre vor der TV-Premiere gab es bereits eine Ur-South Park-Version. In dem Weihnachts-E-Card-Kurzfilm kämpft Jesus gegen Satan. Daraufhin wurde Comedy Central auf die Jungs aufmerksam.

- Nachdem Kritiker die Serie als "schlechtanimierten Furz-Witz" abwatschten, wurden die beiden Charaktere "Terrance & Phillip" eingebaut um das Ganze erst recht auf die Spitze zu treiben.

- Wissenschaftler haben einen Gendeffekt bei Fruchtfliegen entdeckt, der adulten Tiere innerhalb von zwei Tagen nach einer Infektion sterben lässt. Das Gen wurde "Kep1" nach "Kenny McCormic" genannt, wegen seiner hohen Todesrate. Die Entdeckerin war Dr. Sophie Rutschmann von der Straßbruger Universität.

- Mr. Hanky basiert auf einer Erziehungsmethode von Parkers Vater. Dieser sagte ihm als Kind, dass seine Fäkalien ihn töten würden, wenn er sie vorher nicht runterspült. Parker hat das wohl öfter mal vergessen ...

- Der Song "Blame Canada" aus dem South Park-Film war 2000 für einen Oscar nominiert. Matt Stone und Trey Parker erschienen zum Event in Frauenkleidern.

- George Clooney wollte gerne eine Rolle in South Park sprechen. Es hieß, er könne eine Folge lang "Sparky", den schwulen Hund, bellen. Clooney nahm das Angebot an.

- US-Kult-Talker Jay Leno lieh seine Stimme einer Katze.

- Comedian Jerry Seinfeld hätte einen Truthahn "sprechen" können - er lehnte ab.

- Nachdem South Park "Family Guy" verspotteten, schickten die Simpsons-Macher Blumen an die SP-Produzenten. Die Köpfe hinter der Serie "King of the Hill" nannten die Folge "Gottes Werk".

- Wer gut aufpasst entdeckt oft in Hintergrund, vor grauen Wänden oder in Menschmassen einen grauen Alien versteckt. Entgegen aller Gerüchte kommt er aber nicht in jeder Folge vor - allerdings weiß man auch nicht, in wie vielen genau. 

- Da sich die Figuren Kyle und Stan zu sehr ähnelten, hat man Kyle aus der Stammtruppe entfernt und Butters nahm seinen Platz ein. Butters sollte entgegen vieler Gerüchte nicht Kenny ersetzen, der in der Folge "Kenny dies" endgültig starb (um am Ende der folgenden Staffel zurück zu kommen - aber ab dann am Leben blieb).

- Comedy Central weigerte sich eine Folge auszustrahlen, weil das Wort "Shit" zu extrem oft vorkam. Parker und Stone schlugen vor, einen "Shit"-Counter einzubauen. Das machte aus dem Fluch einen Gag und Comedy Central strahlte die Folge aus, weil das Wort seine Bedeutung verlor.

- Laut Guinness-Buch ist South Park die Animationsserie mit den meisten Flüchen.

- Die Vornamen von Mr. und Mrs. Garrison lauten Herbert und Janet.

- Butters' Geburtstag ist der 11. September. Ursprünglich sollte er "Poof Poof" heißen.

- Nach Folge 200 wurde die Serie aus Sri Lanka verbannt. Man sieht darin Jesus und Buddha, wie sie zusammen Kokain ziehen.

- Nachdem die Sekte Scientology auf die Schippe genommen wurde, hat diese gegen die beiden Produzenten recherchiert, in der Hoffnung etwas über sie aufdecken zu können - Scientology fand nichts. 
Eigentlich unglaublich, wenn man bedenkt, dass es sich um Leute handelt, die darstellen, wie Georges Lucas und Steven Spielberg Harrison Ford vergewaltigen ... Was glaubten die zu finden?

- Der Song "Chocolate Salty Balls" des Chefkochs war in Großbritannien auf Platz 1 der Charts. Der Chefkoch basiert übrigens auf einen Mitarbeiter in der Kantine der Colorado Universität. Matt und Trey haben dort studiert.

- Ebenso stammen alle Namen aus Stans Familie aus der Familie von Trey Parker. Gleiches gilt für Kyles Familie und Matt Stone.

- Nachdem Kayne West 2009 den VMA-Auftritt von Taylor Swift unterbrochen hatte um deren Mitbewerberin Beyonce zu huldigen, spielte Comedy Central die Folge "Fishsticks" (dt. "Leck mich am Stäbchen" / S13E05) zwei Tage später zwei Stunden lang in Dauerschleife. In der Folge wird West auf die Schippe genommen, weil er einen Witz nicht kapiert und darum sehr genervt ist. Ach ja, und er hat ... romantische Beziehungen zu Fischen.

- In jeder Halloween-Folge taucht mindestens einmal ein Chewbacca-Kostüm auf.

- Bis Staffel 8 hat man den Chefkoch nie von der Seite gesehen, selbst dann nicht, wenn er aus dem Bild gegangen ist. Grund: man hat sieben Jahre lang einfach keine Seitenansicht von ihm gezeichnet. Er heißt übrigens Jerome McElroy.

- Aktuell war South Park 13x für den Emmy nominiert und hat fünf mal auch gewonnen. (Stand: 6. Juni 2015)

- Obwohl Cartman auf seiner Liste bereits Mord, Grabräuberei, Tiermisshandlung, Prostitution, Vergewaltigung, Kannibalismus, Verstümmelungen, Machtübernahmen, Kindesmissbrauch, Diebstahl und vieles mehr abgehakt hat, war er nur sechs mal im Knast.

- Zu Beginn der Serie kostete ein Werbespot in der Unterbrechung maximal 7.500 Dollar - nach einiger Zeit konnte man schon 30.000 Dollar verlangen.

- Parker und Stone sollten die Fortsetzung für "Dumm und Dümmer" schreiben. Nach zwei Jahren stellten sie jedoch fest, dass sie mit South Park bereits voll eingebunden waren und legten ihr Script auf Eis.

- In der Folge "Chicken Lover" ist das Alphabet über der Schultafel falsch angeordnet, so dass man "Oh, mein Gott, sie haben Kenny getötet." lesen kann - auf spanisch. Dios Mio ...

- Im alten South Park-Videospiel wurde laut Parker und Stone so viel Mist gebaut, dass sie in "The Stick Of Truth" mehr Mitsprache verlangten. War eine gute Idee ...

- Comediy Central war in den USA in 9,1 Millionen Haushalten eingerichtet. Nachdem South Park auf Sendung ging, stieg die Zahl im gleichen Jahr (1998) noch auf 50 Millionen Haushalte. 2003 waren es schon 83 Millionen.

Und zu guter Letzt: Timmy sollte nur einmal in einer Folge auftreten, kam aber so gut an, dass er immer wieder genommen wurde. Timmäääää!


Weitere Faktenfluten gibt es auf dem "Marcolatur"-Youtube-Kanal. Beispielsweise mit Fight Club, Zurück in die Zukunft oder StarTrek. Oder dem hier:



Quellen: u.a. imdb, BBC, Washington Post, Huffington Post, NY Times, Rolling Stones Magazine, Technology Tell, IGN, diverse Youtube-Kanäle, Google, Planearium.de, ...

Freitag, 3. Juli 2015

Jurassic World

Die Jura steht in der Kreide

Filminfo: USA / 124 Minuten / 2015 / FSK 12 // Regie: Colin Trevorrow (Journey of love - Das wahre Abenteuer ist die Liebe) // Besetzung u.a.: Chris Pratt (Owen Grady, Jennifer's Body, Guardians of the Galaxy) // Bryce Dallas Howard (Claire Dearing, Spider Man 3, Eclipse - Biss zum Abendrot) // Vincent D'Onofrio (Vic Hoskins, Full Metal Jacket, Men In Black, Escape Plan)

Wenn eine Überschrift schon mit dem wohl besten Wortspiel des noch jungen Jahrtausends eröffnet, dann weiß man: der Film ist so genial, dass ein 27-köpfiges Autorenteam bezahlt wurde um sich diese sechs Worte auszudenken. Apropos sechs. Das passt ja gleich zur Wertung. 6/10 - ganz so genial ist der Streifen dann doch nicht. Doch leset mein Urteil, Ihr Dinohunter of Doom.


Eigentlich wollte ich mir diesen Film GAR nicht ansehen. Was soll da schon kommen, was mich von den Socken haut. Einem Audio-Podcast haben wir es nun zu verdanken, dass ich doch in den Film gegangen bin. Kleine Empfehlung meinerseits: Radio Nukular - für alle, die gerne mal wieder in Erinnerungen schwelgen wollen. Anhören. Kann nix schief gehen. Kostet nix, nur Lachmuskeln und Freudentränen. Aber zurück zum Thema. Die hatten in Folge 22 das Thema Dinosaurier. Wenn du stundenlang von "Die Dinos" und "Jurassic Park" und Spielsachen usw. zugehämmert wirst, bestellt dein Unterbewusstsein schon fast automatisch die nächsten Kinotickets vor ...

Wisst ihr noch damals? Ein Wasserglas hat gereicht um dafür zu sorgen, dass eure Fingernägel das Zeitliche segnen. Dinos auf der großen Leinwand. Gezüchtet, für einen Freizeitpark. Okay, daran hat sich jetzt nichts geändert. Im Grunde entspricht Teil 1 exakt dem aktuellen Streifen. 

S.O.S. - Same Old Shit

Wissenschaftler spielen mit Dino-Erbgut rum, ein Mitarbeiter sieht das aktuelle Geschehen extrem kritisch, die Dinos sind cleverer als erhofft, das Aushängeschild des Freizeitparks bricht aus, Hilfe! wer kann nur helfen? 

Ach ja, und denkt denn niemand an die Kinder!? Doch. Auch die sind als permanent potenzielles Dino-Häppchen in der Story etabliert. Wobei irgendwie versucht wird, hier einen Teenager darzustellen, der durch sein Verhalten die kaputte Beziehung seiner Eltern reflektiert und dann doch nicht und dann muss aber der kleine Bruder beschützt werden, also doch Familie - ach, keine Ahnung. Sinnlose Pseudopsychologie. Brauchen wir nicht, wollen wir nicht, nimmt nur Zeit weg.

Und genau die hätte man gebraucht, als der große Showdown eingeleitet wurde. Warum blieb und das Wasserglas aus Teil 1 so im Kopf? Es war die Szene, die den großen Wendepunkt angekündigt hat. Und dafür hat sich Steven Spielberg damals echt Zeit gelassen. Und genau darum war der Film auch so gut. Man hat sich Zeit genommen, eine Geschichte zu erzählen.

Kein Sturm ohne Wasserglas

Hier gab es auch die Chance, ein (symbolisches) Wasserglas einzubauen. Vor allem beim Showdown. Aber: nüschts. Trotzdem kann man diese zweistündige Mercedes-Werbung nicht schlecht reden, denn wenn man reingeht, erwartet man eine bestimmte Art von Film. Und genau die bekommt man. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Dienst nach Vorschrift, aber Klassenziel erreicht. 

Und welcher Schwachkopf gab dem Film einer FSK 12? Dank unserer hirnfreien Lobbygesetze dürfen Kinder ab 6 mit den Eltern in den Film. Nehmt da bloß keinen Zwerg mit rein, der kein zweistelliges Alter hat. Es sei denn, er soll traumatisiert wach im Bett liegen. Das hat nix mit Coolness der Kinder oder der des eigenen Erziehungsstils zu tun. Das wäre einfach nur geistiger Tiefflug.

Der Film ist - wie zu erwarten - kein Quantensprung der Filmgeschichte. Und irgendwie haben die Leute nicht ganz kapiert, dass man echt gute Fortsetzungen bzw. Reboots machen kann. Aber ich wurde eben gut unterhalten. Etwas mehr als nur Durchschnitt. Daher:



Kurze Info am Ende: Wer sich jetzt wieder an die gute alte Dinozeit erinnern möchte, mit Klick aufs Bild oben landet ihr bei der BluRay-Sammlung der Teile 1-3. Und einen Trailer zu Jurassic World habe ich natürlich auch noch im Gepäck:




Dienstag, 23. Juni 2015

The Gambler

Black Jack vs. Black King

Filminfo: USA / 111 Minuten / 2014 // Regie: Rupert Wyatt (Planet der Affen: Prevolution) // Besetzung u.a.: Mark Wahlberg (Jim Bennett, Vier Brüder, Lone Survivor) // Jessica Lange (Roberta, Big Fish, Für immer Liebe) // John Goodmann (Frank, The Big Lebowsky, Alpha House)



Jim Bennett ist ein smarter, schmerzhaft ehrlicher Literaturprofessor. Und wie das so oft im Leben ist: unter den ganzen Sprachversagern in seinem Hörsaal - er zählt sich selbst auch dazu - findet sich eine Ausnahmeschreiberin mit Talent. Augerechnet mit dieser Amy Phillips (Brie Larson) beginnt er eine heikle Affaire. So ... soviel zur Nebenstory, die einzig und allein dazu da ist, dem Film zumindest etwas Tiefe zu verleihen.

Worum geht es eigentlich? Jim Bennett ist, wenn nicht gerade sein kaputtes Ego auf einer seiner Studentinnen liegt, ein spielsüchtiger Zocker. Black Jack scheint dabei sein Liebling zu sein. Kaum gewinnt er eine Runde, setzt er alles auf die nächsten Karten - bis er verliert. Wir reden hier von einem Professor, der aus 10.000 Flocken Starteinsatz in drei Runden 80.000 macht und nicht auf die Idee kommt, 70.000 einzustecken und neu anzufangen. Nein, er lässt alles liegen und - Überraschung - verliert irgendwann mal.

Natürlich macht er schulden, leiht sich Geld, legt sich dadurch mit Kriminellen an und als er von seiner Mutter (die Witwe eines Bank-Begründers) dann die - oh Gott, ich weiß nicht mal mehr, wie viel es waren ... 250.000 Dollar? - quasi geschenkt bekommt (zurück zahlen kann er es eh nie), ratet mal, was er macht ...

Er zahlt seine Schulden, macht eine Therapie und heiratet die süße Studentin. Immerhin, alles cool. Nein, Blödsinn, er fährt ins Casino und verballert alles, der Volldepp. Tja, jetzt muss er wieder Geld leihen, hat nun drei Typen von Krimminellen (witzigerweise einen weißen, einen schwarzen und einen asiatischen Feind - politisch echt korrekt, ey) an der Backe. 

Der Film ist absoluter Durchschnitt. Hier und da ein netter One-Liner, ein paar passable Monologstrecken, ein super gecasteter John Goodman, alles in allem eine 5/10.



Eure Meinung will ich nun wissen. Habt ihr ihn gesehen? Was soll ich als nächstes kucken? Raus damit,

Wie immer gilt: mit dem Klick aufs Bild landet ihr bei der BluRay/DVD.


Mittwoch, 17. Juni 2015

Top 10 American Football-Filme

Ten and in!

Es ist mal Zeit für eine ganz persönliche Hitliste und meinem persönlichen Ranking von - wie sollte es anders sein zur Premiere - American Football Filmen. Warnung: es könnten Hinweise auf den Verlauf der Filme, Keanu Reeves und für Mainstream unbekannte Titel auftauchen. Zu jedem Film gibt es einen Link zum Trailer und einen Link zum Amazon-Shop (Klick aufs Film-Bild), wenn man schnell zugreifen möchte.

Platz 10: Touchback

Filminfo: USA / 120 Minuten / 2012 // Regie: Don Handfield (Regie-Debüt) // Besetzung u.a.: Brian Presley (Scott Murphy, End Game, Streets Of Blood) // Melanie Lynskey (Macy, Der Informant) // Kurt Russell (Coach Hand, Die Klapperschlange, Fast & Furious 7)

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Ein Film, der es nicht in die deutsche Übersetzung geschafft hat und auch nicht der brillanteste Film aller Zeiten ist. Aber die Idee ist grundsätzlich gut und - hey - manchmal steht man auch auf Filme, die vielleicht nicht in jedermanns Regal stehen. Zur Handlung:

Okay, Platz 10 etwas umfangreicher: Scott Murphy ist der Held der Kleinstadt Coldwater, denn er hat als Quarterback sein Team ins High School Championship-Finale gebracht. Seine Freundin ist die Chefin im Cheerleader Team, sein Stipendium ist sichere Sache und heute Abend will er sich den Titel holen. Was er auch macht. Mit einem Lauf in letzter Sekunde bringt er selbst das Ei in die Endzone und holt Coldwater aus der Bedeutungslosigkeit. Zugleich endet damit seine Karriere, denn bei dem Lauf wurde sein Bein zertrümmert, was ihm eine dauerhafte Stützschiene einbringt.

20 Jahre später ist er Farmer, sein ganzes Hab und Gut geht demnächst an die Bank über, seine Frau ist nicht Cheerleader sondern war ein Mitglied der Musikkapelle. Doch er liebt sie und seine Töchter. Und darum muss er sie verlassen. Damit wenigstens die drei noch etwas vom Leben haben, möchte er verzweifelt sich seines nehmen und ihnen die Lebensversicherung zukommen lassen. Am Abend, als ihm während einer Halbzeit-Zeremonie eine Ehrenauszeichnung überreicht werden soll, leitet Scott die Abgase seines Trucks ins Wageninnere um sich selbst umzubringen.

Als er wieder zu sich kommt ist er 20 Jahre jünger und sitzt in seinem Auto vor der High School - am Tag vor dem großen Endspiel. Bald wird ihm klar, dass er eine zweite Chance bekommen hat. Doch diese Chance bedeutet auch, seinen Werdegang zu verändern - seine aktuelle Frau wohl zu verlieren und nie die beiden Töchter zu haben. Der große Showdown findet dann während des Spieles statt, als beim letzten Spielzug der Coach ihm die Entscheidungsfreiheit zum letzten Play gibt: "Do what you have to do - it is your choice!"

Zum Trailer



Platz 9: Armadillo Bears (Necessary Rougness)

Filminfo: USA / 104 Minuten / FSK 12 / 1991 // Regie: Stan Dragoti (Der Verrückte mit dem Geigenkasten) // Besetzung u.a.: Scott Bakula (Paul Blake, Zurück in die Vergangenheit, Der Informant) // Hector Elizondo (Ed Gennero, Pretty Woman, Filofax, So high) // Robert Loggia (Wally Riggendorf, Independence Day, Die Sopranos)

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Zugegeben, diesen Film kann man nur geil finden, wenn man nicht mehr so ganz klar in der Birne ist. Die Gags sind 100 Jahre alt und die Story selbst wurde schon 10.000 mal erzählt. Aber das weiß man und versucht auch gar nichts anderes zu sein - und das macht irgendwie den Charme aus. Früh-90er-Musik und dumme Sprüche? Ja, so kann man mich kriegen. 

Die Geschichte ist schnell erklärt. Ein komplettes Footballteam wird vom Spielbetrieb ausgeschlossen, weil sie alle Doping genutzt haben. Nun müssen Ersatzspieler her. Die werden aus sämtlichen Ecken zusammengeschustert und als Quarterback wird ein ehemaliger aus seiner Arbeitswelt geholt und re-aktiviert. Klingt nach "Helden aus der zweiten Reihe"? Absolut. Etwas anders erzählt, aber das Grundgerüst ist exakt das Selbe. Auch, was dicke O-Liner, unfähige Receiver, Kneipenschlägereien und auffällige Kicker betrifft. Mit "Armadillo Bears" seht ihr die inoffizielle Vorlage zum Keanu Reeves-Film. Allerdings gab es als Grundlage zu diesem Film hier eine wahre Begebenheit als Vorlage: den sogenannten Ponygate-Skandal.

Zum Trailer 



Platz 8: Die härteste Meile & Spiel ohne Regeln 
(The Longest Yard & The Longest Yard)

Filminfo "Die härteste Meile": USA / 121 Minuten & / FSK 18 / 1974 // Regie: Robert Aldrich (Das dreckige Dutzend, Das Ultimatum) // Besetzung u.a.: Burt Reynolds (Paul Crewe, Auf dem Highway ist die Hölle los, End Game) // Eddie Albert (Warden Hazen, Der längste Tag, Straßen der Nacht) // Ed Lauter (Captain Knauer, Starship Troopers 2, Number 23)

Filminfo "Spiel ohne Regeln": USA / 113 Minuten & / FSK 12 / 2005 // Regie: Peter Segal (50 erste Dates, Die Wutprobe) // Besetzung u.a.: Adam Sandler (Paul Crewe, Happy Gilmore, Big Daddy, Kindsköpfe) // Chris Rock (Caretaker, Dogma, Kindsköpfe) // Nelly (Megget, Snipes)


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Einen echten Klassiker kann nichts kaputt machen - auch kein Remake. Vor allem nicht, wenn es eine 1:1 Nachahmung ist. Das beginnt beim US-Filmtitel, beim Handlungsverlauf und zieht sich über die Namen der Charaktere, dem Story-Verlauf, den Gags (männliche Knacki-Cheerleader), einzelnen Szenen und selbst die Namen der Schauspieler sind gleich. Okay. Im letzten Beispiel ist es nur ein Name. Burt Reynolds hat es sich nicht nehmen lassen, im Remake aufzutauchen. Und das macht die Komödie noch eine Spur besser.

Wer diesen Film nicht mindestens halbwegs klasse findet, der sollte sich wieder auf seine vietnamesischen Nachkriegs-Dramen im Original mit französischem Untertitel konzentrieren. Darin kennt man sich dann bestimmt besser aus ...




Platz 7: Varsity Blues 

Filminfo: USA / 100 Minuten / FSK 12 / 1999 // Regie: Brian Robbins (Hardball, Norbit) // Besetzung u.a.: James Van Der Beek (Jonathon Moxon, Die Regeln des Spiels, The Big Bang) // Amy Smart (Jules Harbor, Mirrors, Crank 2) // Paul Walker (Lance Harbor, Into the Blue, Fast & Furious-Filmreihe)

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Eine MTV-Produktion, die tatsächlich cool ist? Jep. Geht. Bitte sehr. Ein völliger erfolgsgesteuerter Coach drillt seine Jungs auf Sieg. Mit allen Mitteln. In der Kabine, auf dem Trainingsplatz, auf dem Spielfeld - sie spielen ihr Spiel und werden dafür gefeiert. Doch der Druck ist enorm. Außerdem verspricht sich die Stadt etwas Glanz und Anerkennung durch die Siege ihres Teams. Und zu den Bewohnern gehören nun mal auch die Eltern der Spieler, die es ja ganz offenbar nie raus aus dem Kaff geschafft haben.

Abseits des Feldes sind es einfache Teenager, die gut drauf sind, Blödsinn machen und einfach nur auf das Ende der Saison hinfiebern. Doch da steht noch das Finale um die Meisterschaft bevor. Und hier lernen die Jungs dann endlich, sich ihres eigenen Daseins bewusst zu werden ...




Platz 6: Freunde bis in den Tod
(Brian's Song) 

Filminfo: USA / 73 Minuten / 1971 // Regie: Buzz Kulik (Todesgrüße aus Havanna) // Besetzung u.a.: James Caan (Brian Piccolo, Der Pate 1 & 2, Mickey Blue Eyes) // Billy Dee Williams (Gale Sayers, Batman (1989), The Killer Next Door) // Jack Waden (George Halas, Ein Satansbraten kommt selten allein, Helden aus der zweiten Reihe)


Eine wahre Geschichte. Brian Piccolo ist weiß und spielt für die Chicago Bears in der NFL. Sein Coach beschließt, die 1968 noch übliche Rassentrennung unter den Spielern aufzuheben. Somit kommt Brian mit dem schwarzen Gale Sayers aufs Zimmer. Unterschiedliche Hautfarbe, gleiche Position (Runningback). Doch die beiden werden Freunde und auch auf dem Feld arbeiten sie gut zusammen. Bis zu dem dramatischen Tag, als bei Piccolo ein Krebsgeschwür festgestellt wird - sein Schicksal ist besiegelt. Doch seine Lebenslust verliert er nie - ebenso wenig wie seine Freundschaft zu Sayers, der regelmäßig an seinem Krankenbett auftaucht.

Bereits ein Jahr nach Piccolos Tod kam der Film in die Kinos. In den Trainingsszenen standen daher auch die echten Spieler und Trainer vor der Kamera. Außerdem ist die bewegende Rede, die Gale Sayers während einer Ehrung vortrug 1:1 in dem Film übernommen worden. Eine Geschichte, die denkbar nah an den wahren Ereignissen liegt - sehenswert. Ach ja: Piccolo hatte die Nummer 41. Seitdem wird diese Trikotnummer nicht mehr vergeben.




Platz 5: Helden aus der zweiten Reihe
(The Replacements) 

Filminfo: USA / 118 Minuten / FSK 12 / 2000 // Regie: Howard Deutch (Pretty in pink, Keine halben Sachen 2) // Besetzung u.a.: Gene Hackman (Jimmy McGinty, Staatsfeind Nr. 1, Das Urteil) // Keanu Reeves (Shane Falco, Speed, Matrix-Trilogie, John Wick) // Brooke Langton (Annabelle Farrell, Melrose Place (Originalserie), Kiss the Bride)

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Hier haben wir das Quasi-Remake von Platz 9. Und ja, er ist natürlich wesentlich zeitgemäßer, arbeitet - wie man es erwartet, zugegeben - mit moderneren Kamerafahrten, besserem Bild und Ton und die Gags zünden auch besser. Jetzt bekommen zwar alle Football-Fans zwar einen Herzinfarkt, weil "The Longest Yard" drei Plätze hinter diesem Film liegt. Aber ganz offen gesagt ist - wenn man zuerst das Original kannte - eine identische Kopie mit neuen Gesichtern zwar sehr gelungen, aber eben kein Quantensprung. Daher landet für mich die Truppe der tanzenden Kurzzeit-Knackis weiter vorne in der Liste.







Platz 4: Blind Side 

Filminfo: USA / 128 Minuten / FSK 6 / 2009 // Regie: John Lee Hancock (Saving Mr. Banks) // Besetzung u.a.: Sandra Bullock (Leigh Anne Tuohy, Das Netz, Gravity) // Quinton Aaron (Michael Oher, Abgedreht, Mr. Brooklyn) // Tim McGraw, Friday Night Lights, A World Beyond)

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Wieder eine wahre Geschichte. Michael Oher verbringt sein Dasein seit jeher damit, in Kinderheimen zu leben oder von einer der zahlreichen "neuen Familien" abzuhauen. War es Schicksal, war es Glück, aber irgendwie laufen sich der kleine S.J. und er über den Weg. Und sie freunden sich an. Obwohl zwischen dem älteren Oher (17) und ihm etwa acht Jahre Unterschied liegen. Eines Tages wird S.J. von der Schule abgeholt und seine Mutter stellt fest, dass "Big Mike" frierend alleine durch die Nacht irrt.

Sie laden ihn zum Übernachten ein. Bis er Dauergast bei der Familie Tuohy wird. Und man irgendwann feststellt - der Junge kann auf dem Footballfeld echt etwas erreichen. Und so arbeitet die Familie daran, das Talent zu fördern und die nötigen Türen zu öffnen. Es ist einfach stark zu sehen, wie ein zum Straßenköter verdammter junger Mann durch Zufall so eine Chance bekommt und ergreift, während Sandra Bullock durch den Film milft und Vergangenheit und Zukunft des Protagonisten einen eigenen Streit zu haben scheinen.





Platz 3: An jedem verdammten Sonntag
(Any Given Sunday) 

Filminfo: USA / 157 Minuten / FSK 12 / 1999 // Regie: Oliver Stone (Platoon, Natural Born Killers) // Besetzung u.a.: Al Pacino (Tony D'Amato, Scarface, Ocean's 13) // Cameron Diaz (Christina Pagniacci, Verrückt nach Mary, Sex Tape) // Dennis Quaid (Jack Rooney, The Day After Tomorrow, Movie 43)

 Amazon: Director's Cut Blu-Ray

Wenn Oliver Stone für einen Football-Film auf dem Regiestuhl Platz nimmt, dann landet das Ergebnis in den Top 3. So will es das Gesetz. Und diese Geschichte über Machtkämpfe auf dem Feld und hinter den Kulissen, persönliche Probleme und Rivalitäten sowie der gemeinsame Drang ein bestimmtes Ziel zu erreichen sind in diesem Stück Footballfilmgeschichte perfekt vermischt.

Okay, peinliche Musikvideos und fehlende Augen drücken die Stimmung, aber dennoch ist das Gesamtprodukt hammer. Vor allem die jetzt schon filmhistorische Kabinenrede ist es Wert, den Film auf Disc im Haus zu haben.





Platz 2: Sie waren Helden
(We are Marshall) 

Filminfo: USA / 124 Minuten / 2006 // Regie: McG (Terminator: Die Erlösung) // Besetzung u.a.: Matthew McConaughey (Jack Lengyel, Dallas Byers Club, Interstellar) // Matthew Fox (Red Dawson, Lost - TV-Serie, World War Z) // David Strathairn (Donald Dedmon, Der Fluch der zwei Schwestern, Godzilla)

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Am 14. November 1970 verliert eine Stadt ihre Söhne. Ihre Brüder, Ihre Väter und Freunde. Nach einer knappen Niederlage steigt das Football-Team der Marshall University zum Heimflug in die Chartermaschine - die kurz vor der Landung abstürzt. Alle 75 Personen sterben dabei. Das Football-Programm der Uni soll daraufhin gestoppt werden. Doch es gibt noch drei Spieler der Mannschaft, die zu dem Zeitpunkt verletzt Zuhause geblieben sind - und sie mobilisieren erst die Studenten, dann die Bürger, mit drei kleinen Worten eine Stimme für den Sport zu werden: "We are Marschall."

Die wahre Geschichte einer Footballmannschaft, die symbolisch und beinahe schon wortwörtlich aus der Asche heraus gestiegen ist um weiter zu leben. Der Film behandelt den Zeitraum zwischen Absturz und erstem Heimspiel der neuen Mannschaft. Eine bewegende Geschichte über eine wahre Geschichte.





Platz 1: Friday Night Lights 

Filminfo: USA / 104 Minuten / FSK 12 / 1991 // Regie: Peter Berg (Hancock, Battleship) und Josh Pate (Liar - Scharfe Enttäuschung) // Besetzung u.a.: Billy Bob Thornton (Gary Gaines, Armageddon, Bad Santa) // Lucas Black (Mike Winchell, Jarhead, Fast & Furious 7) // Garrett Hedlund (Don Billingsley, Vier Brüder, Unbroken)

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Wer diesen Film (ja, es gibt auch einen Film zu der Serie) nicht gesehen hat, sollte das niemandem erzählen. Ganz ehrlich. Meiner Meinung nach der beste Footballfilm, den ich bisher sehen durfte. Und das ist für mich so offensichtlich, dass ich mir nicht mal mehr die Mühe mache, dies zu begründen. Seht ihn euch an. Und wenn ihr ihn schon gesehen habt: seht ihn noch mal an.

Zum Trailer





Film-Tipp:

Undefeated 
(Dokumentation)

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